Wie überzeuge ich beim Vorstellungsgespräch?

Wie überzeuge ich beim Vorstellungsgespräch?

Bevor Sie einen neuen Job anfangen, müssen Sie erst einmal eine der größten Hürden überwinden – das Vorstellungsgespräch. Bei vielen Menschen sorgt alleine der Begriff „Vorstellungsgespräch“ dafür, dass sich Schweißperlen auf der Stirn bilden und dann über die Wange über das Kinn laufen, um schließlich an dem Blatt zu landen, das in der zitternden Hand wie Espenlaub bibbert.

Natürlich stellt das Vorstellungsgespräch keine alltägliche Situation dar, doch, im Grunde genommen haben Sie, sofern Sie sich auf dieses Gespräch vorbereiten und sich Ihrer selbst, sowie Ihrer Fähigkeiten bewusst sind, nichts zu befürchten.

Sie wissen, was Sie können.

Sie wissen, wo Ihre Stärken liegen.

Sie wissen, warum Sie sich auf den Job beworben haben.

Sie wissen, was Sie sich von der Arbeit erwarten.

Wappnen Sie sich mit einer großen Portion Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen und Selbstsicherheit und arbeiten Sie an Ihrer positiven Einstellung. Denn, eine innere positive Einstellung strahl nach außen aus und wirkt gleich sehr viel anziehender und attraktiver als ein negatives Mindset. Sie schaffen das – es ist ein Vorstellungsgespräch, kein Tauchgang mit dem weißen Hai – auch, wenn es sich vielleicht im ersten Moment so anfühlen mag.

Wenn Sie sich zudem ein paar interessante Hinweise und Tipps zu Herzen nehmen, kann beim Vorstellungsgespräch eigentlich nichts mehr schiefgehen.

Übung macht den Meister!

Haben Sie schon einmal Selbstgespräche geführt?

Haben Sie sich je vor den Spiegel gestellt und sich mit Ihrem Spiegelbild unterhalten?

Kennen Sie die inneren Monologe, die Sie manchmal abends vor dem Schlafengehen wachhalten?

All diese Aspekte können Sie sich zum Vorteil machen, indem Sie sie aktiv nutzen, um sich für das Vorstellungsgespräch vorzubereiten. Denn schließlich sagt man doch so schön, dass noch kein Meister vom Himmel gefallen ist, sondern dass vielmehr die Übung den Meister macht.

Vielleicht können Sie mit einem Freund oder einer Freundin üben oder Sie simulieren gemeinsam mit einem Familienmitglied das Vorstellungsgespräch, um so bereits etwas üben zu können. Je mehr Sie üben und umso vertrauter Sie sich mit der Situation machen, umso leichter wird Ihnen das Vorstellungsgespräch fallen, wenn Sie es dann tatsächlich haben.

Wir sind alle nur Menschen!

Es mag manchmal schwerfallen, zu glauben, dass es stimmt, aber es ist wahr: Wir sind alle nur Menschen. Die Person, die Sie bei Ihrem Vorstellungsgespräch interviewen wird, ist ein Mensch, so wie Sie. Auch diese Person geht abends ins Bett, steht morgens auf, geht duschen, isst und hat Hobbys, denen sie in der Freizeit nachgeht.

Wenn Sie sich alleine diesen Umstand in den Hinterkopf rufen, werden Sie sehr viel entspannter sein und sich besser auf Ihr Vorstellungsgespräch, bzw. auf den Inhalt konzentrieren können.

Bereiten Sie sich mit gewissen Fragen vor

Natürlich haben Sie keine magische Kristallkugel, mit der Sie in die Zukunft blicken und in Erfahrung bringen können, was für Fragen Sie in dem Vorstellungsgespräch gestellt bekommen werden. Dennoch gibt es durchaus eine gewisse Struktur, die sich in den meisten Gesprächen wiederfindet und, die Sie sich somit zum Vorteil nehmen können.

Denn natürlich möchte Ihr/e potenzielle/r Arbeitgeber/in mehr über Sie erfahren und herausfinden, inwiefern Sie auf die Stelle passen. Eine gute Nachricht vorweg ist: Ihr/e potenzielle/r Arbeitgeber/in ist an Ihnen interessiert – ansonsten hätten Sie keine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch erhalten. Das bedeutet, dass Sie mit Ihrer Bewerbung einen guten Eindruck gemacht haben.

Auf welche Stelle haben Sie sich beworben?

Rufen Sie sich noch einmal in Erinnerung, auf welche Stelle Sie sich beworben haben und stellen sich mitunter die folgenden Fragen:

  • Was war meine Motivation?
  • Warum möchte ich diese Stelle?
  • Welche Erfahrungen und Stärken habe ich?

Wer ist Ihr/e potenzielle/r Arbeitgeber/in?

Informieren Sie sich etwas genauer über Ihre/n potenzielle/n Arbeitgeber/in und das Unternehmen:

  • Durch welchen Aufbau zeichnet sich das Unternehmen aus?
  • Was wissen Sie über das Unternehmen?
  • Was macht das Unternehmen für Sie attraktiv?

Storytelling im Vorstellungsgespräch? – Ja, bitte! Aber in Maßen.

Finden Sie heraus, welche Anforderungen das Unternehmen stellt, sodass Sie dann – basierend auf Ihren Fähigkeiten und Stärken – Gemeinsamkeiten finden können. Ihre Fähigkeiten und Stärken verpacken Sie am besten in eine kleine wahre Geschichte, die mit einem positiven Fazit endet. Mit dem Storytelling nehmen Sie Ihre/n potenzielle/n Arbeitgeber/in mit in Ihre Erzählung und können so sehr viel besser von Ihren Stärken und Fähigkeiten überzeugen:

  1. Was war Ihre Position, als sich die Geschichte ereignet hat? Wie waren die Rahmenbedingungen?
  2. Welches Problem oder welche Schwierigkeiten sind auf Sie zugekommen?
  3. Wie haben Sie die Situation gelöst?
  4. Positives Fazit.

Weitere wichtige Hinweise für das Vorstellungsgespräch

Wussten Sie, dass der Großteil der Kommunikation nonverbal abläuft? Das heißt, dass Sie sich die nonverbale Kommunikation zum Vorteil machen können, um im Vorstellungsgespräch zu überzeugen. Nehmen Sie sich hierfür unter anderem die folgenden Tipps und Hinweise zu Herzen:

  • Verstecken Sie nicht Ihre Hände und spielen nicht nervös mit Ihnen.
  • Sitzen Sie aufrecht und selbstbewusst – schauen Sie Ihrem Gegenüber in die Augen.
  • Nutzen Sie das sogenannte „Mirroring“. Dieses besteht darin, sich in Ihrer Bewegung und Ihrer Sprache Ihrem/r Gesprächspartner/in anzupassen. Allerdings dürfen Sie dabei nicht Gefahr laufen, Ihr Gegenüber zu kopieren. Üben Sie das Mirroring vorher am besten und wenden Sie es nur an, wenn Sie es nutzen können, um die Sympathie in Ihrem Gegenüber zu wecken, anstatt ihm das Gefühl zu geben, dass Sie sich lustig machen und es nachahmen.

Wenn Sie sich diese Tipps und Hinweise zu Herzen nehmen und sich Ihrer selbst, sowie Ihrer Stärken bewusst sind, kann eigentlich nichts mehr schiefgehen. Am besten rufen Sie sich immer vor Augen, dass das Unternehmen Sie braucht und einen Verlust macht, wenn es Sie nicht beschäftigt.