Einleitung

Wenn du nach einem freien Wochenende nicht ausgeruht bist, morgens schwer aus dem Bett kommst oder bei kleinen Ärgernissen schnell die Fassung verlierst, ist es an der Zeit, deinen Stresspegel zu reduzieren. Anzeichen wie Reizbarkeit, Weinerlichkeit, Konzentrationsschwierigkeiten und Müdigkeit sind Warnsignale dafür, dass dein Stresslevel zu hoch ist. Chronischer Stress kann neben psychischen Symptomen auch physische Beschwerden wie Kopfschmerzen, Herz-Kreislauf-Beschwerden, Verdauungsprobleme und Schlaflosigkeit verursachen. Es ist daher unerlässlich, effektiv gegen Stress vorzugehen.

 

Ist Stress wirklich schlecht?

Nicht grundsätzlich. Für unsere urzeitlichen Vorfahren war Stress ein unverzichtbarer Schutzmechanismus, der schnelle Anpassung an sich ändernde Umweltbedingungen ermöglichte und Energie für Kampf- oder Fluchtsituationen bereitstellte. Nach stressigen Situationen sollten jedoch Erholungsphasen folgen, in denen der Mensch neue Energie sammeln kann. Heute mangelt es häufig an solchen Erholungszeiten, da wir durch Reizüberflutung, ständige Erreichbarkeit und Leistungsdruck einem Dauerstress ausgesetzt sind.

Positiver Stress

Stress kann auch positive Aspekte haben – etwa dann, wenn wir eine Herausforderung erfolgreich meistern. In solchen Fällen mobilisieren wir zusätzliche Kräfte und lösen die Situation mit Zuversicht. Hält die stressige Situation jedoch an und die Zuversicht schwindet, wird aus anfänglichem positiven Stress schnell negativer Stress, der sich schädlich auf Körper und Geist auswirken kann.

Symptome von Stress

Chronischer Stress ohne ausreichende Erholungsphasen führt zu Überforderung und Gereiztheit und kann Ängste erzeugen, die sich in Burnout oder Depressionen manifestieren können. Neben psychischen Symptomen können auch körperliche Beschwerden wie Schlafprobleme, Magen-Darm-Probleme, Tinnitus, Kopf- und Rückenschmerzen sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen auftreten.

Stressauslöser

Stress kann durch verschiedene belastende Situationen im privaten wie auch beruflichen Alltag ausgelöst werden. Die individuellen Auslöser sind verschieden und werden in innere und äußere Stressoren unterteilt. Innere Stressoren sind beispielsweise hohe Ansprüche, Perfektionismus oder geringe Belastbarkeit. Äußere Stressoren umfassen Faktoren wie Lärm, Verkehrsstau, Wartezeiten, Sorgen, Krankheiten und Kritik.

Bedeutung der Stressbewältigung

Stressbewältigung bedeutet, Techniken und Strategien zu erlernen, um Stress abzubauen und innere Ruhe zu finden. Ziel ist es, in der modernen, herausfordernden Welt besser mit stressauslösenden Situationen umgehen zu können, um deren negative Auswirkungen auf Gesundheit und Leistungsfähigkeit zu minimieren.

Methoden zur Stressbewältigung

Nicht jeder Mensch hat dieselbe Stressresistenz, doch sie kann gestärkt werden. Dazu eignen sich Entspannungsübungen wie Yoga, Meditation oder Achtsamkeitsmethoden. Diese helfen, nach belastenden Phasen die innere Ruhe wiederzufinden.

Warum ist Stressbewältigung wichtig?

Häufige und langandauernde Stresssituationen wirken sich negativ auf Körper und Geist aus. Effektive Stressbewältigung ist daher essentiell für die Erhaltung der Gesundheit. Stress beeinträchtigt physiologische Steuerungsmechanismen des Körpers, schädigt Organe und schwächt das Immunsystem.

 

Tipps zur Stressbewältigung

  1. Entspannung: Schon wenige Minuten Entspannung, z.B. durch Yoga oder progressive Muskelentspannung, können Wunder bewirken.
  1. Pausen: Gönne dir Pausen, um den Kopf freizubekommen und konzentriert weiterarbeiten zu können.
  1. Reden: Teile deine Sorgen mit jemandem, der dich versteht und dir helfen kann, Stress abzubauen.
  1. Einstellung: Betrachte Stress als Herausforderung statt als Bedrohung, um besser damit umgehen zu können.
  1. Belohnung: Gönne dir etwas Schönes nach stressigen Phasen, um dich zu entspannen.
  1. Optimismus: Positives Denken und ein gesundes Selbstbewusstsein helfen, Stress zu bewältigen.
  1. Lesen: Ein paar Minuten Lesen können helfen, den Stresspegel zu reduzieren.
  1. Sport: Körperliche Aktivität reduziert Stresshormone und fördert die Ausschüttung von Glückshormonen.
  1. Atmen: Bewusstes, tiefes Atmen hilft, innere Verkrampfungen zu lösen.
  1. Lächeln: Lächeln, auch ohne Grund, kann die Ausschüttung von Glückshormonen fördern.
  1. Nein sagen: Lerne, Nein zu sagen, um dein Arbeitspensum zu kontrollieren und Überlastung zu vermeiden.
  1. Überblick: Halte dir durch To-do-Listen klare Prioritäten vor Augen, um den Überblick zu behalten.
  1. Zeitfresser eliminieren: Reduziere unnötige Zeitfresser wie Social Media oder endlose Meetings.
  1. Hobbys: Widme dich Hobbys, die dir Spaß machen und dich ablenken.
  1. Schlaf: Achte auf ausreichend Schlaf, um deine Reizbarkeit und Leistungsfähigkeit zu verbessern.

 

Achtsamkeit zur Stressbewältigung

Achtsamkeit kann helfen, besser mit der Hektik des Alltags umzugehen und eine gesunde Gelassenheit zu entwickeln. Durch Achtsamkeit lernst du, den Moment bewusst und ohne Wertung wahrzunehmen, was stressige Situationen aus einer distanzierten Perspektive betrachten lässt.

Drei Achtsamkeitsübungen zur Stressbewältigung

  1. Body Scan-Meditation: Diese Meditation lenkt die Aufmerksamkeit vom Denken zum Körper, was zur Stressbewältigung beiträgt.
  1. Gehmeditation: Besonders für jene geeignet, die beim Stillsitzen nicht abschalten können. Sie lässt sich leicht in den Alltag integrieren.
  1. Atemmeditation: Diese Übung hilft, von flacher Brustatmung zu tiefer Bauchatmung zurückzufinden, was Körper und Geist in Einklang bringt.

 

Diese Methoden und Tipps bieten unterschiedliche Ansätze, um Stress effektiv zu bewältigen und langfristig für mehr Wohlbefinden zu sorgen.