Der Beruf Hebamme im Überblick: Aufgaben, Ausbildung und Perspektiven

Theaterpädagoge

Der Beruf der Hebamme umfasst die Betreuung, Beratung und Unterstützung von Frauen während der Schwangerschaft, der Geburt und der ersten Zeit mit dem Neugeborenen.

Hebammen sind wichtige Ansprechpartnerinnen für medizinische und psychosoziale Fragen. Sie begleiten Familien auf dem Weg ins Elternsein – und das ist oft aufregender, als man denkt.

In Deutschland ist die Ausbildung zur Hebamme seit 2020 ein duales Studium. Fachwissen und Praxis gehen dabei Hand in Hand, damit Hebammen für ihre vielfältigen Aufgaben gewappnet sind.

Wer sich für den Hebammenberuf interessiert, findet hier ein spannendes und verantwortungsvolles Arbeitsfeld.

Das Berufsbild der Hebamme

Hebammen begleiten Frauen und Familien in einer entscheidenden Lebensphase. Sie tragen Verantwortung für Betreuung, Beratung und medizinische Unterstützung rund um Schwangerschaft und Geburt.

Aufgaben und Verantwortungen

Hebammen übernehmen zahlreiche Aufgaben in der Geburtshilfe. Sie beraten werdende Mütter in der Schwangerschaft und überwachen die Gesundheit von Mutter und Kind.

Während der Entbindung leiten sie eigenständig physiologische Geburten. Sie erkennen Risiken und können im Notfall schnell handeln.

Außerdem untersuchen, pflegen und kontrollieren sie Neugeborene. Im Wochenbett und in der Stillzeit bieten sie weiterhin Unterstützung, helfen bei der Rückbildung und beraten zu Themen wie Stillen und Babypflege.

Die Verantwortung reicht von fachlicher Beratung bis hin zu emotionaler Unterstützung für die Familien.

Wichtige Aufgaben im Überblick:

  • Beratung in der Schwangerschaft
  • Geburtsbegleitung und Entbindung
  • Nachsorge im Wochenbett
  • Unterstützung beim Stillen
  • Betreuung des Neugeborenen

Berufliche Einsatzorte und Arbeitsfelder

Hebammen arbeiten an unterschiedlichen Orten. Viele sind angestellt, andere wiederum freiberuflich unterwegs.

Typische Arbeitsplätze sind:

  • Krankenhäuser und Kreißsäle
  • Geburtshäuser
  • Hebammenpraxen
  • Hausgeburten
  • Ambulante Nachsorge

In Kliniken sind Hebammen meist im Schichtdienst tätig und arbeiten eng mit Ärzten und Pflegepersonal zusammen. In Geburtshäusern liegt der Fokus oft auf natürlichen, interventionsarmen Geburten.

Freiberufliche Hebammen begleiten Frauen bei Hausgeburten oder betreuen sie vor und nach der Geburt zu Hause. Manche spezialisieren sich auf Bereiche wie Rückbildungsgymnastik oder Stillberatung.

Erforderliche Fähigkeiten und Eigenschaften

Hebammen brauchen neben Fachwissen auch persönliche Kompetenzen. Empathie ist ein Muss, schließlich begleiten sie Familien in emotionalen Situationen.

Zu den wichtigsten Eigenschaften gehören:

  • Verantwortungsbewusstsein: Eigene Entscheidungen treffen und Verantwortung tragen gehört dazu.
  • Belastbarkeit und Stresstoleranz: Schichtarbeit, Notfälle und lange Geburten fordern Nerven und Ausdauer.
  • Sorgfalt: Genauigkeit ist bei der Untersuchung von Mutter und Kind gefragt.
  • Flexibilität und Mobilität: Der Alltag ist selten planbar.
  • Kommunikationsfähigkeit: Gute Beratung und klare Worte schaffen Vertrauen.

Für den Berufseinstieg ist in Deutschland meist das (Fach-)Abitur nötig, um das duale Studium Hebammenkunde beginnen zu können.

Ausbildung und Qualifikationen

Die Ausbildung zur Hebamme erfolgt heute über ein duales Bachelorstudium. Theorie, Praxis und die persönliche Eignung sind entscheidend für einen erfolgreichen Start und eine langfristige Karriere.

Voraussetzungen und Zugang zum Beruf

Für das Studium in Hebammenwissenschaft braucht man in der Regel die Hochschulreife (Abitur oder Fachabitur). Gute Deutschkenntnisse (mindestens Niveau B2 oder C1) sind Pflicht, weil Kommunikation mit Patientinnen zentral ist.

Oft werden ein ärztliches Gesundheitszeugnis und ein Führungszeugnis verlangt. Gesundheitliche Eignung, also körperliche und psychische Stabilität, ist wichtig.

Ein Praktikum im Gesundheitsbereich wird meist empfohlen oder sogar gefordert. Persönliche Eigenschaften wie Einfühlungsvermögen, Verantwortungsbewusstsein und Flexibilität sind von Vorteil.

Manche Hochschulen laden zu Auswahlgesprächen ein, um die Eignung genauer zu prüfen.

Hebammenausbildung und Studium

Seit 2020 ersetzt das duale Studium die klassische Ausbildung. Der Beruf ist jetzt akademisch geprägt.

Das Bachelorstudium dauert meist drei bis vier Jahre und endet mit dem Titel Bachelor of Science (B.Sc.).

Im Studium wechseln sich theoretische Lehre an der Hochschule und praktische Einsätze in Kliniken oder bei freiberuflichen Hebammen ab. Die Inhalte reichen von medizinischem Wissen über Notfallmanagement bis zu rechtlichen Grundlagen.

Praxisphasen finden in Hebammenschulen oder kooperierenden Krankenhäusern statt. Prüfungen gibt es schriftlich, praktisch und mündlich.

Nach dem Abschluss erhalten Absolventinnen die staatliche Erlaubnis zur Führung der Berufsbezeichnung Hebamme oder Entbindungshelfer.

Berufliche Entwicklung und Karrierechancen

Der Arbeitsmarkt für Hebammen gilt als stabil bis ausbaufähig. Der Bedarf in Geburtshilfe und Wochenbettbetreuung bleibt hoch, die Zukunftsaussichten sind gut.

Viele starten im Krankenhaus, im Kreißsaal oder auf der Wochenstation. Andere werden freiberuflich tätig oder spezialisieren sich weiter.

Karrierewege sind zum Beispiel:

  • Lehrtätigkeit an Hebammenschulen oder Hochschulen
  • Leitung von Geburtshilfe-Stationen
  • Fortbildungen in Stillberatung oder Pränataldiagnostik
  • Tätigkeiten im Bereich Gesundheits- und Krankenpflege

Die Vergütung richtet sich nach Tarifverträgen oder freiberuflichen Vereinbarungen. Arbeitszeiten sind oft im Schichtdienst organisiert.

Weiterbildung und Spezialisierung eröffnen zusätzliche Wege – und verbessern die Verdienstmöglichkeiten.

Leistungen und Betreuung durch Hebammen

Hebammen bieten medizinische und beratende Unterstützung für werdende Mütter und ihre Familien. Sie begleiten Frauen individuell durch Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett und sind Ansprechpartnerinnen für viele Fragen rund um Gesundheit und Pflege.

Begleitung während Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett

Schon in der Frühschwangerschaft führen Hebammen Vorsorgeuntersuchungen durch. Sie dokumentieren alles Wichtige im Mutterpass, beobachten den Gesundheitszustand, messen Blutdruck und kontrollieren das Wachstum des Babys.

Die Geburtsvorbereitung ist ein zentraler Teil des Jobs. Hebammen leiten Kurse, in denen werdende Eltern über Geburtsablauf, Atemtechniken und Schmerzlinderung informiert werden.

Zur Geburt sind Hebammen oft direkt vor Ort – ob im Krankenhaus, Geburtshaus oder bei Hausgeburten. Sie unterstützen während der Wehen, behalten Mutter und Kind im Blick und geben praktische Tipps.

Nach der Entbindung helfen sie im Wochenbett, begleiten die Rückbildung und überwachen die Entwicklung des Neugeborenen. Die Nachsorge umfasst Heilung, Ernährung und das Stillen.

Spezifische Beratungsleistungen

Hebammen beraten zu vielen Themen, die weit über die Geburt hinausgehen. Dazu zählen Ernährung in der Schwangerschaft, Informationen zu Lebensstil oder Sport und praktische Hinweise zur Säuglingspflege.

Stillberatung ist ein großes Thema: Tipps zur Milchproduktion, Stillpositionen und Hilfe bei Problemen wie wunden Brustwarzen gehören dazu. Bei Schwierigkeiten unterstützen sie individuell.

Auch bei Rückbildung und Nachsorge stehen Hebammen beratend zur Seite. Fragen zu Babyschlaf, Verdauung, Windeln oder Entwicklung können direkt besprochen werden.

Bei Bedarf vermitteln sie an weitere Beratungsstellen.

Zusammenarbeit mit anderen Gesundheitsdiensten

Hebammen arbeiten eng mit Ärztinnen und Ärzten zusammen, besonders bei Vorsorgeuntersuchungen oder Risiken in der Schwangerschaft. Diese Abstimmung sorgt für eine bestmögliche Betreuung.

Bei komplizierten Fällen oder gesundheitlichen Problemen überweisen sie an Fachärztinnen, Kliniken oder Beratungsstellen. Viele kooperieren auch mit Sozialdiensten, Psychologinnen oder Ernährungsberaterinnen, um umfassend zu unterstützen.

Das Gesundheitswesen profitiert von dieser Zusammenarbeit, weil so Mutter und Kind lückenlos versorgt werden. Die flexiblen Arbeitszeiten helfen, auf akute Bedürfnisse schnell zu reagieren.

Häufig gestellte Fragen

Der Beruf der Hebamme ist ziemlich vielfältig. Er reicht von der Betreuung Schwangerer bis zur Versorgung von Neugeborenen.

Ausbildung, Gehalt und gesetzliche Regelungen sorgen immer wieder für Fragen. Kein Wunder, das Thema ist komplex.

Was sind die zentralen Aufgaben einer Hebamme?

Hebammen beraten und begleiten Frauen rund um die Geburt. Sie sind vor, während und nach der Entbindung da.

Sie überwachen den Verlauf der Schwangerschaft und leiten normale Geburten. Danach kümmern sie sich ums Wochenbett.

Auch Neugeborene werden von Hebammen versorgt. Beim Stillen stehen sie mit Rat und Tat zur Seite.

Welche Ausbildungswege gibt es für den Beruf der Hebamme?

In Deutschland läuft die Ausbildung zur Hebamme mittlerweile als duales Studium. Meist schließt man mit dem „Bachelor of Science in Hebammenkunde“ ab.

Das Studium mischt Theorie an der Hochschule mit Praxis im Krankenhaus oder anderen Einrichtungen. So bekommt man beides: Wissen und echte Erfahrung.

Wie hoch ist das durchschnittliche Gehalt einer Hebamme in Deutschland?

Beim Einstieg liegt das Gehalt meistens zwischen 2.500 und 3.100 Euro brutto im Monat. Mit wachsender Erfahrung oder in Leitungspositionen kann es natürlich mehr werden.

Angestellte Hebammen in Krankenhäusern werden nach Tarif bezahlt. Wer freiberuflich arbeitet, bestimmt das Einkommen selbst – das bringt Chancen, aber auch Unsicherheiten.

Welche speziellen Formen der Hebammentätigkeit existieren?

Hebammen können angestellt in Kliniken arbeiten oder freiberuflich unterwegs sein. Manche leiten sogar Geburtshäuser.

Es gibt spezialisierte Angebote wie Hausgeburten oder Nachsorgebesuche zu Hause. Einige bieten auch Kurse zur Geburtsvorbereitung oder Rückbildung an.

Kann man auch noch mit 40 Jahren den Beruf der Hebamme erlernen?

Klar, auch mit 40 oder älter kann man noch Hebamme werden. Das Alter spielt beim Zugang zur Ausbildung keine große Rolle.

Entscheidend sind meist der Schulabschluss und die persönliche Eignung. Wer motiviert ist, sollte sich nicht abschrecken lassen.

Welche Tätigkeiten sind dem Berufsbild der Hebamme gesetzlich untersagt?

Hebammen dürfen keine medizinischen Eingriffe vornehmen, die zwingend ein Arzt durchführen muss.
Dazu zählen etwa Kaiserschnitte oder das Verschreiben bestimmter Medikamente.
Sie handeln nur in ihrem eigenen Fachbereich. Meistens arbeiten sie dabei eng mit Ärzten zusammen – was ja auch irgendwie Sinn macht.

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