So formulieren Sie Ihre Gehaltsvorstellung in der Bewerbung richtig: Tipps für eine überzeugende Angabe

So formulieren Sie Ihre Gehaltsvorstellung in der Bewerbung richtig

Eine klar und professionell formulierte Gehaltsvorstellung am Ende des Anschreibens erhöht die Chancen, im Bewerbungsprozess ernst genommen zu werden.

Viele Bewerbende sind unsicher, wie sie ihr Wunschgehalt am besten angeben sollen. Niemand will dabei unrealistisch wirken oder sich selbst einschränken.

Wer eine realistische Spanne nennt und dabei Flexibilität zeigt, macht einen überzeugenden Eindruck. Mit ein paar einfachen Regeln lässt sich die Gehaltsangabe so gestalten, dass sie professionell und selbstbewusst wirkt – und trotzdem offen bleibt.

Bedeutung der Gehaltsvorstellung in der Bewerbung

Die Gehaltsvorstellung ist ein wichtiger Bestandteil der Bewerbung. Sie beeinflusst nicht nur das Bewerbungsverfahren, sondern auch die spätere Gehaltsverhandlung.

Warum Arbeitgeber nach Ihrer Gehaltsvorstellung fragen

Arbeitgeber wollen mit der Gehaltsfrage schnell herausfinden, ob die Vorstellungen zum Budget passen. Außerdem prüfen sie, ob Bewerbende ihren Marktwert kennen.

Eine realistische Gehaltsvorstellung zeigt gute Vorbereitung und Selbstkenntnis. Sie hilft dem Unternehmen, den Auswahlprozess effizienter zu gestalten.

Wenn Bewerber von Anfang an ins Budget passen, sparen sich beide Seiten Zeit. Die Frage nach dem Gehalt im Anschreiben oder Gespräch zeigt außerdem, wie offen und ehrlich Bewerbende kommunizieren.

Bedeutung für den gesamten Bewerbungsprozess

Die Angabe der Gehaltsvorstellung kann darüber entscheiden, ob man überhaupt zum Gespräch eingeladen wird. Viele Unternehmen sortieren Bewerbungen auch nach dem Gehaltswunsch vor.

Liegt die Vorstellung deutlich über dem Budget, landet die Bewerbung oft auf dem Absagestapel. Eine gut durchdachte Spanne signalisiert Flexibilität und Verhandlungsbereitschaft.

Die Gehaltsangabe kann so zum Filter werden. Sie beeinflusst den weiteren Verlauf des Bewerbungsprozesses.

Von der Bewerbung bis zur Gehaltsverhandlung bleibt die Gehaltsvorstellung ein zentrales Thema. Sie wirkt sich direkt auf Kommunikation und Erfolgschancen aus.

Einfluss auf die Gehaltsverhandlung

Die im Anschreiben genannte Gehaltsvorstellung bildet meist die Basis für spätere Verhandlungen. Sie steckt den Rahmen ab.

Ist der Betrag zu niedrig, gibt’s am Ende womöglich weniger Gehalt. Ist er zu hoch, fliegt man vielleicht direkt raus.

Ein marktgerechtes Gehalt zu nennen, ist deshalb wichtig. Im Gespräch nutzen Arbeitgeber die genannten Zahlen als Orientierung für ihr Angebot.

Bewerbende sollten ihre Zahl begründen können, um überzeugend zu wirken. Eine passende Gehaltsvorstellung fördert faire Verhandlungen und kann spätere Missverständnisse verhindern.

Gehaltsvorstellungen richtig formulieren

Eine gut formulierte Gehaltsvorstellung zeigt Selbstbewusstsein und Marktkenntnis. Genaue Angaben und klare Sprache helfen, Missverständnisse zu vermeiden.

Formulierungsmöglichkeiten für das Anschreiben

Die Gehaltsvorstellung gehört ans Ende des Anschreibens. Klare, sachliche Formulierungen machen einen professionellen Eindruck.

Es ist sinnvoll, das Wunschgehalt als Bruttobetrag pro Jahr zu nennen – entweder als Fixbetrag oder Spanne.

Beispiele für Formulierungen:

  • „Meine Gehaltsvorstellung liegt bei 45.000 EUR brutto jährlich.“
  • „Für die ausgeschriebene Position stelle ich mir eine Vergütung im Bereich von 38.000 bis 42.000 EUR brutto pro Jahr vor.“
  • „Mein Gehaltswunsch beträgt 50.000 EUR brutto im Jahr, ist aber verhandelbar.“

Die Zahlen sollten realistisch und nachvollziehbar sein. Zu hoch oder zu niedrig angesetzt wirkt selten professionell.

Optimale Gehaltsangabe: Brutto vs. Netto

In Deutschland nennt man das Gehalt als Bruttobetrag pro Jahr. Die Angabe vom Nettogehalt sorgt oft für Missverständnisse und wirkt wenig professionell.

Arbeitgeber erwarten den Bruttowert, weil sie damit besser planen können. Hier ein kleiner Überblick:

Angabe Empfehlung
Bruttogehalt jährlich Richtig
Bruttogehalt monatlich Möglich
Nettogehalt Falsch

Krumme Zahlen wie 47.350 Euro wirken durchdacht und individuell. Ein runder Betrag wie 50.000 Euro geht aber auch klar.

Wichtig: Immer angeben, ob sich die Summe aufs Jahr oder den Monat bezieht. Sonst gibt’s leicht Missverständnisse.

Wunschgehalt und Verhandlungsspielraum klar kommunizieren

Das Wunschgehalt kann als Fixbetrag oder Spanne formuliert werden. Wer Flexibilität zeigen will, kann einen Verhandlungsspielraum erwähnen.

Das wirkt offen und lädt zu Rückfragen ein.

Sinnvolle Angaben:

  • Fixbetrag: „Mein Gehaltswunsch liegt bei 40.000 Euro brutto jährlich.“
  • Spanne: „Ich stelle mir ein Gehalt zwischen 38.000 und 42.000 Euro brutto pro Jahr vor.“
  • Verhandlungsspielraum: „Meine Gehaltsvorstellung ist verhandelbar und abhängig von Zusatzleistungen.“

Bei einer Spanne sollte der Unterschied nicht zu groß sein. Zusatzleistungen wie Boni oder ein Firmenwagen können ruhig erwähnt werden.

Häufige Fehler und wie Sie diese vermeiden

Viele nennen das Gehalt gar nicht oder zu ungenau. Unsichere Formulierungen oder völlig unrealistische Beträge wirken unvorbereitet.

Ein häufiger Fehler: das Nettogehalt angeben. Das kommt selten gut an.

  • Keine Gehaltsangabe vergessen.
  • Konkret statt pauschal benennen.
  • Weder zu hoch noch zu niedrig ansetzen.
  • Krumme Zahlen können positiv auffallen.
  • Immer Bruttowert angeben.

Wer sachlich bleibt und den Gehaltswunsch klar und marktgerecht formuliert, umgeht die typischen Stolperfallen im Bewerbungsprozess.

Gehaltsvorstellung realistisch einschätzen

Eine realistische Gehaltsvorstellung macht Sie glaubwürdig und erhöht die Chancen auf faire Bezahlung. Dafür sollte man die wichtigsten Faktoren und marktübliche Spannen kennen.

Faktoren für die Berechnung des Wunschgehalts

Verschiedene Punkte bestimmen das Wunschgehalt: Berufserfahrung, Qualifikationen und bisherige Erfolge sind entscheidend. Auch ob es sich um einen Einstieg, einen Karrieresprung oder Branchenwechsel handelt, spielt eine Rolle.

Die gewünschte Arbeitszeit – etwa Teilzeit – wirkt sich direkt auf das Bruttojahresgehalt aus. Wer Zusatzqualifikationen wie Weiterbildungen oder Fremdsprachen hat, sollte das einfließen lassen.

Unternehmensgröße nicht vergessen: Große Firmen zahlen meist besser als kleine. 

Tipp: Notieren Sie sich die wichtigsten Eckdaten (aktuelle Position, Qualifikationen, angestrebte Stelle) und lassen Sie diese gezielt in Ihre Gehaltsvorstellung einfließen.

Marktwert und branchenübliche Gehaltsspannen analysieren

Wer wissen will, welches Gehalt für die eigene Position passt, sollte Gehaltsvergleichsportale wie Gehaltsvergleich.com nutzen. Dort findet man Durchschnittsgehälter, Branchenwerte und Gehaltsspannen.

Auch Gehaltstabellen von Berufsverbänden und Jobbörsen helfen weiter. Die Analyse des Marktwerts verhindert, dass man sich unter Wert verkauft – oder übertreibt.

Branche und Region sind dabei echt wichtig. In München wird oft mehr gezahlt als in einer Kleinstadt.

In Bereichen mit hoher Nachfrage, wie IT oder Ingenieurwesen, sind die Spannen meist breiter und oft auch höher.

Kurzübersicht:

Quelle Inhalt
Gehaltsvergleichsportale Durchschnittsgehälter, Spannen, Vergleiche
Berufsverbände/Jobbörsen Gehaltstabellen, Branchenspezifika
Unternehmenswebsites Gehalt bei konkreten Arbeitgebern

Bedeutung von Qualifikationen, Berufserfahrung und Standort

Qualifikationen und Berufserfahrung haben einen starken Einfluss auf das Brutto-Jahresgehalt. Wer gerade erst anfängt, landet meist am unteren Ende der Gehaltsspanne.

Mit mehr Erfahrung, zusätzlichen Qualifikationen und ein paar Jahren im Job steigen die Gehaltschancen spürbar. Das ist irgendwie logisch, aber wird oft unterschätzt.

Der Standort des Unternehmens spielt eine große Rolle. In Großstädten und bestimmten Regionen sind die Lebenshaltungskosten oft höher, also ziehen auch die Gehälter an.

Fachkräfte in sogenannten „Hochlohnregionen“ verdienen oft mehr als im bundesweiten Durchschnitt. Das kann schon einen echten Unterschied machen.

Extra-Tipp: Wer einen Gehaltsvergleich macht, sollte immer das Bruttojahresgehalt und mögliche Bonuszahlungen einrechnen. So bleibt die eigene Gehaltsvorstellung halbwegs realistisch.

Weitere Einflussfaktoren und Tipps für die Gehaltsangabe

Bei der Gehaltsvorstellung geht’s nicht nur um Zahlen. Auch Zusatzleistungen, die eigene Verhandlungsbereitschaft und die persönliche Situation – etwa beim Berufseinstieg oder Jobwechsel – zählen.

Zusatzleistungen und Benefits in der Gehaltsvorstellung

Viele Arbeitgeber bieten Zusatzleistungen wie Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld, Prämien oder vermögenswirksame Leistungen an. Diese Vorteile können das Gesamteinkommen ordentlich aufbessern und sollten bei der Gehaltsangabe nicht vergessen werden.

Es lohnt sich, offen nach möglichen Benefits wie Fort- und Weiterbildungen, Home-Office oder Extras wie ein Firmenticket zu fragen. Auch Leistungen aus Tarifverträgen oder Betriebsvereinbarungen, zum Beispiel betriebliche Altersvorsorge, können relevant sein.

Für Bewerber ist es sinnvoll, eine Liste aller möglichen Zusatzleistungen vorzubereiten. So kann man im Gespräch gezielt nachhaken und die Gesamtvergütung besser einschätzen.

Verhandlungsbereitschaft angemessen signalisieren

Wer seine Gehaltsvorstellung formuliert, sollte seine Verhandlungsbereitschaft zeigen – aber nicht übertreiben. Der Schlusssatz im Anschreiben ist dafür ein guter Platz, zum Beispiel:

„Meine Gehaltsvorstellung liegt bei X Euro brutto jährlich, ich bin jedoch grundsätzlich offen für Verhandlungen.“

Das wirkt selbstbewusst und flexibel. Es macht deutlich, dass auch andere Faktoren wie Eintrittstermin, Aufgaben oder Verantwortung ins Gewicht fallen können.

Gerade im Bewerbungsgespräch lohnt es sich, die eigenen Vorstellungen mit den Anforderungen der Stelle und den üblichen Branchenstandards auf Plattformen wie LinkedIn abzugleichen. Zu viel Starrheit oder zu große Kompromissbereitschaft kann allerdings nach hinten losgehen.

Gehaltsvorstellungen für Berufseinsteiger und Jobwechsel

Berufseinsteiger sollten ihre Gehaltsvorstellung realistisch wählen. Es hilft, typische Einstiegsgehälter zu recherchieren und im Anschreiben als Bruttojahresgehalt zu nennen.

Bei einem Jobwechsel zählt, was man bisher gemacht hat – aber auch neue Aufgaben oder zusätzliche Verantwortung. Wer besondere Kenntnisse oder Weiterbildungen vorweisen kann, sollte das ruhig erwähnen.

Gerade beim Wechsel zu einem neuen Arbeitgeber wird meist ein etwas höheres Gehalt erwartet. So 5–10 % mehr sind ein Anhaltspunkt, aber alle geldwerten Vorteile und Benefits sollte man konkret nennen.

Häufig gestellte Fragen

Bei der Gehaltsangabe in einer Bewerbung gibt’s einiges zu beachten. Hier ein paar Antworten auf typische Unsicherheiten rund um Formulierung, Zahlen und Flexibilität.

Wie kann ich meine Gehaltsvorstellungen in der Bewerbung angemessen formulieren?

Eine sachliche, höfliche Formulierung ist wichtig. Zum Beispiel: „Meine Gehaltsvorstellung liegt bei 45.000 Euro brutto jährlich.“

Oft passt der Satz auch ans Ende des Anschreibens. Die Angabe sollte klar und selbstbewusst sein.

Soll ich eine genaue Zahl bei der Gehaltsvorstellung nennen oder ist ein Spielraum vorteilhaft?

Eine Gehaltsspanne zeigt, dass man verhandlungsbereit ist. Das kann die Chancen auf eine Einigung erhöhen.

Wer eine genaue Zahl nennt, wirkt bestimmter. Eine Spanne ist praktisch, wenn man flexibel bleiben will.

Muss ich meine Gehaltsvorstellung in der Bewerbung zwingend angeben?

Wenn das Unternehmen eine Angabe verlangt, sollte sie in der Bewerbung stehen. Ist nichts gefordert, kann man sie weglassen.

Meist steht in der Stellenanzeige, ob die Gehaltsvorstellung gewünscht ist.

Ist es besser, die Gehaltsvorstellung monatlich oder jährlich anzugeben?

In Deutschland ist die jährliche Bruttoangabe Standard. Das sorgt für Übersicht.

Die monatliche Angabe ist nur sinnvoll, wenn sie ausdrücklich gefragt ist. Die Jahressumme enthält meistens Sonderzahlungen.

Wie berücksichtige ich das 13. Gehalt in meiner Gehaltsvorstellung?

Wird regelmäßig ein 13. Gehalt gezahlt, sollte es zum Jahresgehalt dazugezählt werden. Einfach alle Bestandteile addieren und die Gesamtsumme nennen.

Es ist hilfreich, klarzustellen, dass alle Gehaltsbestandteile im genannten Betrag enthalten sind.

Wie gehe ich vor, wenn die Gehaltsvorstellung verhandelbar sein soll?

Der Vermerk „verhandelbar“ oder auch „nach Vereinbarung“ am Ende der Gehaltsangabe signalisiert Flexibilität. Das macht besonders dann Sinn, wenn der eigene Marktwert nicht ganz klar ist.

Trotzdem solltest du zumindest eine grobe Richtung angeben. So bekommt das Unternehmen einen Anhaltspunkt.

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